50 Jahre Bistum Añatuya – Folge 5

Der bitterarmen Diözese Añatuya in Nordargentinien, die jetzt seit 50 Jahren besteht, helfen neben Einzelspendern und Organisationen die Pfarrgemeinden in Nütterden, Mehr, Kranenburg, Kellen und Straelen. Ein Zeitzeuge, der Generalvikar Pater Hernán Cazón, sagt: „Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die uns großartig unterstützen. Das ermutigt uns, für ihre Anliegen zu beten. Sie leben zwar weit entfernt, in ihren Herzen sind sie aber doch sehr mit uns verbunden. Durch ihre Mithilfe können unsere Missionare, Schwestern und engagierten Laien in weit entfernten und sehr armen Regionen die Botschaft Gottes verkünden. Wir können Trost spenden, Medikamente bringen oder den Kindern beim Lernen helfen. Das bedeutet für uns Evangelisierung. Und das ist uns sehr wichtig“.

Und Pater Juan Pablo Ortiz ergänzt: „Ohne diese Hilfe könnten wir kein einziges unserer Projekte verwirklichen, wegen der Entfernungen, der Straßen und des Transports. Die Distanzen sind sehr groß, die Straßen schlecht und die Fahrzeuge knapp. Die Leute hier können selbst kaum helfen, wie Sie sehen. Sie haben nicht einmal Trinkwasser“. Die Pastoralreferentin Karola Brüker aus Kranenburg arbeitet seit zwei Jahren als Missionarin in Matará. Im Herzen der großen Diözese gibt es einen Schatz der Mission, das Kreuz von Matará. Dieser Fund beweist, dass hier bereits vor langer Zeit Jesuitenpatres gelebt haben. Von 1594 bis ins 18. Jahrhundert haben sie in diesem Gebiet missioniert und die Einheimischen unterrichtet. Nachforschungen brachten hervor, dass die von einem Einheimischen angefertigte Gravur auf dem Kreuz das ganze Wissen enthält, das die Missionare zu jener Zeit verbreiteten. Dieses uralte, wie durch ein Wunder erhaltene Kreuz, befand sich bei einer dort ansässigen Familie und wurde Bischof Gottau anvertraut, als er in die Diözese kam. Es ist mit seiner eingravierten Botschaft so bedeutend, dass die argentinische Bischofskonferenz 1982 beschloss, dieses Kreuz auf dem Umschlag des römischen Messbuches abzubilden.„Wir sind nicht gekommen, um in einem Ort zu missionieren, in dem noch nie etwas getan wurde, sondern wir wollen eine Aufgabe fortführen, die vor Jahrhunderten begonnen wurde. Lassen Sie uns überlegen. Santiago wurde vor mehr als 450 Jahren gegründet. Das heißt, dass schon 60 Jahre nach der Ankunft von Kolumbus in Amerika Missionare hier zu wirken begannen. Wie schön, dass hier Geistliche, Schwestern und Laien schon lange Zeit tätig waren, bevor wir selbst ankamen“, sagt Pater Hernán Cazón.

Der Kreuzwallfahrtsort Matará liegt im Bistum Añatuya. Dort gibt es ein Gemeindezentrum, das durch Spenden aus Kranenburg finanziert wird. Auch die kleinen Dorfgemeinschaften Taruy und Casa Alta werden durch die Matará-Freunde Kranenburg und den Weltladen Esperanza, Große Str. 50, Kranenburg, Tel. 02826-1293, unterstützt. Dort werden fair gehandelte Waren aus der sogenannten Dritten Welt angeboten.

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