Pater Liébana zum Bischof ernannt

Die „Aktion Añatuya“ hat im vergangenen Jahr 2023 sechs Grundschulen, drei Berufsschulen, drei Pfarrgemeinden und ein Altenheim unterstützt. Dazu kam eine größere Zuwendung an den Bischof für spezielle caritative Aufgaben in seinem armen Bistum und eine weitere größere Einzelspende für Trinkwasserbehälter. Unter den Berichten, die anschaulich mit zahlreichen Fotos illustriert sind, sind die Zeilen von Pater Juan Ignacio Liébana, Pfarrer in Campo Gallo, besonders bemerkenswert. Die „Aktion Añatuya“ unterstützt diese Gemeinde seit Jahren zur Beschaffung von Wasserfässern. Der Boden ist dort durch vulkanische Einflüsse von Natur aus salpeterhaltig und arsenverseucht. Die Menschen sind gezwungen, weite Strecken zurückzulegen, um an schmutzigen Wassertümpeln ihr Trinkwasser zu holen. Selbst Bohrungen in 90 Metern Tiefe brachten bisher nur vergiftetes Wasser an die Oberfläche. Pater Liébana hat den Bewohnern Wasserfässer zur Verfügung gestellt, so dass mit Tankwagen Wasser in die kleinen Ansiedlungen gebracht werden konnte.
Nun ist erstmalig ein Durchbruch gelungen. Die „Aktion Añatuya“ stellte 1.837 Dollar zur Verfügung, damit die Bevölkerung mit Wasser versorgt werden kann. Es wurde in einer Tiefe von sage und schreibe 270 Metern trinkbares Wasser gefunden. Ein Bohrloch ist die Lösung, denn jetzt gibt es immer Wasser. Man muss nicht mehr auf den Regen warten, um die Tanks zu füllen. „Sie können auf dem Foto die Freude der Menschen sehen“, schreibt Pater Liébana.
Die Rechnung für das Bohrloch war erheblich höher als die Spende aus Nütterden, so dass noch andere Wohltäter dazu beitrugen, die Kosten zu begleichen, damit die Menschen in einem Gebiet, wo es derzeit bis zu 45 Grad Hitze gibt und es nur etwa vier Monate im Jahr regnet, Trinkwasser haben.
Und neben dieser erfreulichen Nachricht gab es für das Sieben-Quellen- Dorf zeitgleich noch eine weitere überraschende Mitteilung. Der Pfarrer von Campo Gallo, Pater Juan Ignacio Liébana, seit Jahren Empfänger der Spenden für Wasserfässer, wurde am 9. Januar durch Papst Franziskus zum Bischof von Chascomús, (120 Kilometer von Buenos Aires entfernt) ernannt. Nach seiner Priesterweihe war 46-jährige Geistliche zunächst Kaplan in seiner Geburtsstadt Buenos Aires und meldete sich anschließend freiwillig für die Tätigkeit im Bistum Añatuya, wo er in der Pfarrseelsorge tätig war. Für Pater Liébana, der das Leben im Monte liebt, wird die Umstellung nicht leichtfallen. Er war mit Leib und Seele Missionar in dieser ärmsten Gegend. Die Bischofsweihe in der Kathedrale von Chascomús ist für den 2. März vorgesehen.

Wer dem Bistum Añatuya helfen möchte, kann eine Spende auf das Konto IBAN DE 33 3245 0000 0005 6309 00 bei der Sparkasse Rhein-Maas überweisen. Spendenquittungen erteilt das Pfarramt in Nütterden.

Materialien für eine Berufsschule

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Erneuerung der Stromleitungen

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Familiengemüsegärten und Wasserschäuche

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Zuwendung an Mons. Corral für Schulspeisung

Anfang 2023 hat die „Aktion Añatuya“ aus Spenden 4.000 Euro an den Bischof von Añatuya, Mons. José Luis Corral SVD, überwiesen. Diese Summe war u.a. für Schulspeisungen für bedürftige Schulen im Bistum Añatuya zur notwendigen Versorgung der Schüler bestimmt. Dazu schrieb der Bischof: „Ich danke Ihnen für Ihre Gebete für meinen Dienst und für die unterstützende Hilfe, die Sie immer geben. Wir konnten mehrere Projekte mit Nahrungsmitteln, für Ausbildung und Förderung von Gemeindevertretern, für Wasserprojekte durch Brunnen und Zisternen begleiten. Ich habe bereits fast alle Gemeinden besucht und bin erstaunt über die Widerstandsfähigkeit der Menschen inmitten von so vielen Widrigkeiten und Schwierigkeiten“. Der Bischof schickt nunmehr Fotos von seinen Besuchen.

Mittagessen für ein Altenheim in Añatuya

Durch den Bischof von Añatuya bekam ein Altenheim für Männer, das von Franziskusbrüdern geleitet wird, Anfang 2023 500 Euro bzw. 525 US-Dollar. Durch den Umrechnungskurs von 385,98 Peso ergaben sich 202.639,50 Pesos. Dieser Betrag wurde für Fleisch, Lebensmittel und Gemüse ausgegeben. Fotos zeigen die Bewohner des Altenheimes, das sich in der Stadt Añatuya befindet, beim Mittagessen. Eine segensreiche Einrichtung wurde so durch die Spenden der „Aktion Añatuya“ unterstützt.

Unterstützung von 65 Familien

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Kühlschrank und Vorräte für Berufsschule

Von der Escuela de Capacitación Laboral Santa Ángela de la Cruz de Quimilí, Diócesis de Añatuya, möchten wir unsere Dankbarkeit für die Spende ausdrücken, die uns durch das Bistum uns geschickt haben.
Wir haben den Betrag von 525 Dollar zur freien Verfügung für unsere Schule erhalten. Er wurde für den Kauf einer Gefriertruhe für $ 170.000 (einhundertsiebzigtausend Pesos) verwendet und der Rest wurde für den Kauf von Vorräten für den Bereich Gastronomie (Bäcker und Koch) in Höhe von insgesamt $ 33.175,00 (dreiunddreißigtausend einhundertfünfundsiebzig Pesos) verwendet, wovon wir Rechnungen beifügen, die der Vorräte übersteigen eine Summe von $ 5.624,00, die wir mit Geld aus der Schule bezahlt haben.
Das war eine sehr wichtige Hilfe für den Gastronomiebereich, denn zum Zeitpunkt des Wechsels, am Montag, den 10. April 2023, stand der Blaue Dollar bei $ 387,00 und generierte ein Einkommen von $ 203.175,00 (zweihundertdreitausendeinhundertfünfundsiebzig Pesos), mit dem wir die Gefriertruhe bezahlen konnten, die wir dringend benötigten, um die Vorräte aufzubewahren und die Kochübungen durchzuführen, sowie den oben erwähnten Kauf zu tätigen, für die Übungen der Schüler, die in unserer Schule lernen. Es handelt sich um junge Menschen aus einkommensschwachen Verhältnissen, und diese Hilfe war für die Workshops von großer Bedeutung.
Wir danken Ihnen sehr für Ihre Gebete und Ihre Wünsche für das Wohlergehen Ihrer Stiftung.

Große Freude - Wasser in 270 Metern Tiefe gefunden

Aus einem Brief von Pater Juan Ignacio Liébana:

Campo Gallo, 13. Dezember 2023
Aktion Añatuya
Deutschland
Sehr geehrte Damen und Herren:
Mit diesen Zeilen möchte ich mich bei Ihnen für die 1.050 Euro, umgerechnet 1.837 Dollar, bedanken, die Sie mir geschickt haben, damit die Bevölkerung mit Wasser versorgt werden kann. Das Wasser wurde in einer Tiefe von 270 Metern gefunden und Sie können auf den Fotos die Freude der Menschen sehen. Ein Bohrloch ist eine Lösung, denn es gibt immer Wasser und man muss nicht auf den Regen warten, um die Tanks zu füllen.
Die von Herrn Eugster ausgestellte Quittung lautet auf einen viel höheren Betrag, denn so viel hat das Bohrloch gekostet, und um diese Kosten zu begleichen, haben wir uns anderer Wohltäter bedient, die wie Sie ebenfalls dazu beitragen wollen, dass die Menschen Wasser haben. Ich danke Ihnen im Namen aller Familien von San Martin für die große Hilfe, die Sie erhalten haben, und sende Ihnen meine besten Grüße.
Gemeindepfarrer
Pater Juan Ignacio Liébana
Pfarrkirche Ntra. Sra. Del Carmen
Campo Gallo (Dpto. Alberdi)
Diözese Añatuya

Sternsingerergebnis

In Nütterden und Mehr waren die Sternsinger unterwegs und brachten trotz eisiger Temperaturen den Segen Gottes für das Neue Jahr von Haus zu Haus. Die Heiligen Drei Könige konnten sich über ein tolles Ergebnis ihrer Sammlung freuen. In Nütterden kamen 3.294,16 Euro zusammen. In Mehr sammelten die Sternsinger 1.330,36 Euro. Seit Jahrzehnten geht der Erlös aus Nütterden und Mehr für Medikamente an das Patenbistum Añatuya in Nordargentinien. Zu diesem schönen Ergebnis kommen noch die Kollekten in den Gottesdiensten. Der Dank gilt allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen für ihren großartigen Einsatz und allen Spendern für ihre großherzige Gaben.

Ergebnis des Spendenlaufs der Grundschule Nütterden

Die Kinder der St.-Georg-Grundschule in Nütterden durften raten, wieviel Geld bei ihrem Sponsorenlauf zusammen gekommen war. Die Schätzungen gingen von 100 Euro bis über zwei Millionen. Und dann kam der feierliche Moment: Ein Tuch wurde enthüllt und der Betrag von 5.201,21 Euro erschien. Dankbar konnte der Vertreter der „Aktion Añatuya“ den Spendenscheck entgegennehmen. Nicht nur die Kinder hatten hervorragend Runde um Runde auf dem Sportplatz des Sieben-Quellen-Dorfes gelaufen, auch die Sponsoren hatten großzügig den Einsatz der Kinder belohnt. Außer den zwei kleinen Landschulen im Bistum Añatuya können mit dieser Unterstützung weitere vier Schulen mit der Hilfe der deutschen Kinder rechnen. Hauptsächlich bekommen die Schüler drüben eine tägliche Mahlzeit, die von den Müttern der Kinder zubereitet wird. Die Eltern sind so arm, dass sie ohne diese Hilfe nicht in der Lage sind, ein einfaches gesundes Mittagessen zu ermöglichen. Eine der Patenschule wünscht sich eine Solaranlage, da die neugebaute Schule keine Stromversorgung hat. Während der dunklen Wintertage kann kein Unterricht erteilt werden. Auch in Notfällen kann kein Kontakt mit der Außenwelt aufgenommen werden. Die „Aktion Añatuya“ möchte auch hier helfen. Die beiden kleinen Landschulen haben einen schönen Bericht mit Fotos und Videos aus Añatuya an die Schüler der St.-Georg-Grundschule Nütterden geschickt. Diese Dokumentation wird in allen Klassen gezeigt werden. „Liebe Kinder, lauft weiterhin für Añatuya und ruft dann laut Alleluja“, hieß es am Ende der Spendenvorstellung.

Bericht aus Añatuya an die Schüler der St.-Georg-Grundschule Nütterden

„Wir schreiben euch von ganz weit her, nämlich von euren zwei Patenschulen, die mitten im „Monte“, dem dichten Steppenwald der argentinischen Provinz Santiago del Estero liegen.
Es gibt eine große Neuigkeit in der Schule von Guayacan: Die für 2023 eingeschriebenen zwölf Schüler haben eine neue Schulleiterin, Frau Angela Ruiz, die sie als einzige Lehrkraft mit großer Liebe betreut! Ihr einziger Kummer ist, dass die neugebaute Schule keine Stromversorgung hat... Deswegen wünscht sie sich eine Solarstromanlage zu erhalten, um während der dunklen Wintertage unterrichten und auch in Notfällen Kontakt mit der Außenwelt aufnehmen zu können.“
Die Lehrerin der Schule Paaj Pozo, Rosita Acosta, kommt von weit her mit dem Motorrad über staubige oder schlammige Wege zur Schule. Dabei gibt es in ganz Argentinien akuten Mangel an Treibstoff. Am Montag mussten Freunde von Rosita in Boquerón aushelfen und ihr einen Teil der ihnen zustehenden Spritmenge abgeben, um ihr auf ihrem Motorrad die Hinfahrt bis zur Schule und am Freitag die Rückkehr nach Hause zu sichern.
Was tun die Kinder von Paaj Pozo am liebsten nach der Schule? Alle haben von der Pflege ihrer Haustiere erzählt und für die Kinder der Grundschule in Nütterden Bilder ihrer Hühner und Küken, Ziegen und Zicklein, Maultiere und Kühe gemalt. Die Kinder spielen gerne Fußball auf dem Schulhof.
In diesem Jahr hat die Lehrerin Rosita neun eingeschriebene Schüler und dazu kommen zwei Kleinkinder, die noch nicht das Schulalter erreicht haben, aber immer, wenn Rosita Zeit für sie findet, mit in die Schule kommen dürfen und von ihr auf ihre Einschulung vorbereitet werden. Ein Kindergarten wurde noch nicht bewilligt.
Bei beiden Schulen helfen die Väter und Mütter der Kinder mit. Die Mütter wechseln einander wöchentlich im Küchen- und Sanierungsdienst ab. Die Familienväter umzäunen das Schulgelände oder bauen eine Türe für die Jungentoilette ein, da die alte Türe durch den starken Wind zusammengebrochen war. Die beiden Lehrerinnen sind immer auf die Hilfe der Eltern ihrer Schüler angewiesen.
Während in der Pause die Kinder spielen, kochen die diensthabenden Mütter und essen später mit den Kindern. Durch die Einnahmen aus dem Sponsorenlauf der Grundschulkinder in Nütterden kann die Schulspeisung finanziert werden. „Zum Abschluss wünschen wir euch für den anstrengenden Lauf viel Erfolg und danken euch von ganzem Herzen für die Freundschaft und Verbundenheit, die ihr uns seit Jahren erweist“, schließen die argentinischen Kinder ihren Bericht.

Kollekte für Añatuya

Die Kollekte am Erntedankfest für das Partnerbistum Añatuya/Nordargentinien erbrachte in den drei Gottesdiensten in Nütterden, Mehr und Frasselt den erfreulichen Betrag von 704,52 Euro. Schwerpunkt der Hilfe für diese arme Region ist die Schulspeisung der Kinder und der vielfach hungernden Bevölkerung. Die Partnerschaft in Nütterden besteht seit 1974, im kommenden Jahr also seit 50 Jahren. Nach dem Gründerbischof Georg Gottau (1961 bis 1992 erster Bischof der Diözese), der alljährlich den Niederrhein besuchte, wurde im Sieben-Quellen-Dorf eine Straße benannt. Papst Franziskus eröffnete als Kardinal von Buenos Aires für diesen „Diener Gottes“ den Seligsprechungsprozess. Weitere Infos sind unter www.anatuya.de zu finden. Die „Aktion Añatuya“ dankt allen Spendern für ihre wertvolle Gabe.

Papst bekam Añatuya-Dokumentation

Der langjährige Beauftragte der „Aktion Añatuya“, Werner Stalder, hatte Gelegenheit anlässlich der Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom, dem Heiligen Vater, Papst Franziskus, eine Dokumentation über die Diözese Añatuya zu überreichen. Die Titelseite des Heftes zeigt Bischof Georg Gottau zusammen mit dem inzwischen heiliggesprochenen Papst Johannes Paul II. und erinnert an die Anfänge der Gründung des Bistums im Jahre 1961. Werner Stalder schilderte das Zusammentreffen mit dem Papst. Der Heilige Vater fragte: „Ist das für mich?“ und freute sich sichtlich, als er das schlichte Geschenk, das ihm seine argentinische Heimat und den Bischof Gottau vor Augen führte, entgegennehmen konnte. Zu Beginn erwiderte er spontan „Grüß Gott“ und erteilte später seinen Segen. Als Stalder anmerkte, dass der Seligsprechungsprozess für Bischof Gottau noch in Argentinien und nicht in Rom sei, fragte der Papst: „Worin liegt das Problem?“ Der Grund: Es ist ein Wunder erforderlich „und wir beten dafür“. „Beten Sie bitte auch für mich“, bat Papst Franziskus, der als Kardinal von Buenos Aires die Causa für Bischof Gottau eingeleitet hatte. Auch für Paul Josef Heister - er engagiert sich ebenfalls seit Jahren für die argentinische Diözese - war die Begegnung mit dem Heiligen Vater ein Erlebnis. Er bat den Papst, in seiner Sorge für die Armen nicht nachzulassen. „Dieses Ereignis werde ich mein Leben Lang nicht vergessen“, sagte Heister. Für Stalder (84), der seit 1962 regelmäßig nach Rom kam und Begegnungen mit vier Päpsten hatte, war es der Abschiedsbesuch in der Ewigen Stadt. Im Jahre 2007 wurde er vom ehemaligen Apostolischen Nuntius in Deutschland (von 1995 bis 2003) Kardinal Giovanni Lajolo, empfangen. Kardinal Lajolo war von 2006 bis 2011 Präsident des Governatorats der Vatikanstadt, also der Regierungschef. Als der Kardinal vom Engagement der „Aktion Añatuya“ am Niederrhein erfuhr, schenkte er eine Münzenserie (acht Münzen) aus dem Jahr 2006. Die Münzen beziehen sich auf das Pontifikat von Benedikt XVI. Die Ausführung ist in der Version Spiegelhintergrund (Proof), dazu eine Medaille zum Thema St. Matthäus in Silber 925/1000. Der Herausgeber ist „Stato delle Citta del Vaticano, Governatorato, Ufficio Numismatico“. Diesen Euro-Kursmünzensatz aus dem Jahr 2006 möchte nunmehr, nach dem Tod von Papst Benedikt XVI., die „Aktion Añatuya“ mit dem Erlös für das arme argentinische Bistum zu einem Spendenpreis an einen Münzenliebhaber veräußern. Wer dafür Interesse hat, kann sich gerne unter E-Mail wernerstalder@gmx.de melden.

Schulspeisung und soziale Hilfe in 2022

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Argentinischer Bischof trifft mitten im September Sternsinger aus Mehr

Eigentlich beginnt ihre Mission erst wieder Anfang Januar, doch in Kranenburg-Mehr waren die Sternsinger ausnahmsweise schon im September unterwegs. Sie besuchten Bischof Jose Luis Corral aus dem nordargentinischen Bistum Añatuya, der gerade am Niederrhein zu Gast ist. Und weil sie schon da waren, baten sie die übrigen Besucher im Saal des Vereinshauses „Alte Schule“ auch gleich um eine Spende, die sie dem Bischof überreichten.
Seit vielen Jahren besteht eine enge Verbindung nach Añatuya, für die schon unter dem ersten Bischof des Bistums, Jorge Gottau, der Grundstein gelegt wurde. Entsprechend begrüßte Pfarrer Jörg Monier ­- gemeinsam mit Dechant Christoph Scholten und dem Leiter der „Aktion Añatuya“, Hans-Jürgen Jacobs - den argentinischen Gast: „Wir freuen uns, dass Sie bei uns sind. Sie sind der fünfte Bischof aus Añatuya, der uns im Laufe der 48-jährigen Partnerschaft hier besucht.“
Corral, der vor dem Treffen im Vereinshaus bereits einen festlichen Gottesdienst in der St.-Martinus-Kirche in Mehr gefeiert hatte, bedankte sich nicht nur für die Einladung, sondern auch „für alles, was Sie für die Diözese Añatuya tun“. Denn es gibt jährlich zahlreiche Aktionen, Initiativen und Partnerschaften, um den Menschen in Nordargentinien möglichst Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Wie etwa die Sternsinger, mit deren Spendenerlös Jahr für Jahr die Anschaffung von Medikamenten ermöglicht wird, die besonders Kindern und den Ärmsten der Armen zugutekommen.
Um einen Einblick in das Leben in seinem Bistum zu vermitteln, hatte Bischof Corral zahlreiche Bilder mitgebracht, die er in einem kurzen Vortrag über die aktuelle Situation in seiner Heimat einband. 180.000 Katholiken leben dort in 24 Pfarreien, oft viele Kilometer voneinander entfernt. Die Straßen jedoch, das zeigten die Bilder eindrücklich, sind oft kaum passierbar. Neun Monate herrscht Trockenheit in dem Land, die Regenfälle in der kurzen Winterzeit sorgen jedoch für schwere Überschwemmungen. Fehlende Angebote für Bildung, hohe Arbeitslosigkeit und eine mangelhafte medizinische Versorgung bringen die Menschen oft in eine verzweifelte Lage, berichtete der Bischof.
Die Kirche versuche, nicht nur spirituelle Hilfe zu geben, sondern auch mit Schulen und Krankenstationen, in denen Ordensschwestern ihren Dienst versehen, konkret vor Ort zu helfen. „Trotz oft dramatischer Umstände gibt es eine große Stärke um Glauben und Vertrauen in Gott“, berichtete der spanisch sprechende Bischof, übersetzt durch den Steyler Pater Heinz Schneider, der Corral während seiner Deutschlandreise begleitet. Im Anschluss an den Vortrag nutzten die Gäste die Möglichkeit, mit Bischof Corral weiter über die Situation in Añatuya ins Gespräch zu kommen.

Besuch von Bischof Corral in Nütterden und Mehr

Für Pfarrer Jörg Monier und die „Aktion Añatuya“, vertreten durch den Beauftragten Hans-Jürgen Jacobs, ist es eine große Freude, dass der Bischof von Añatuya/Argentinien, Msgr. José Luis Corral SVD, am 15. und 16. September zu einem Besuch der Pfarrgemeinde nach Nütterden und Mehr kommt. Bischof Corral ist 54 Jahre alt und seit 2019 der fünfte Bischof der 1961 gegründeten Diözese Añatuya. Die Pfarrgemeinde St. Antonius Abbas hat seit 1974 mit der Kirche in Nütterden und seit 2003 mit der Kirche in Mehr eine Partnerschaft mit diesem Bistum. Seit 1985 hat die St.-Georg-Grundschule in Nütterden eine Patenschaft mit armen Landschulen des argentinischen Bistums. Folgendes Programm ist vorgesehen: Am Donnerstag, 15. September, kommt der Bischof um 18.30 Uhr zu einer kurzen Besichtigung der St. Antonius- Kirche nach Nütterden. Um 19 Uhr feiert er einen Gottesdienst in der St.-Martinus-Kirche in Kranenburg-Mehr. Dieses Pontifikalamt wird vom Kirchenchor Nütterden musikalisch gestaltet. Anschließend ist eine Begegnung mit dem Oberhirten des Patenbistums, der dem Steyler-Orden angehört, in der Gaststätte „Alte Schule“, Querweg 6, in Kranenburg-Mehr. Neben musikalischen Beiträgen wird der Besuch der Mehrer Sternsinger erwartet, die dem Bischof eine Spende der Anwesenden überreichen möchten. Bischof Corral hat eine Power Point angekündigt und steht zum Gespräch bereit. Zum Festhochamt und Empfang sind die Spender der „Aktion Añatuya“, die Angehörigen der Pfarrgemeinde und weitere Gäste eingeladen. Auch werden eine Delegation aus Kranenburg, hier besteht seit 1994 eine Partnerschaft, und eine aus Kellen, hier ist man Añatuya seit 1964 verbunden, erwartet. Um planen zu können, wird eine Rückmeldung zur Teilnahme beim Pfarramt in Nütterden – Telefon 02826-338 oder E-Mail: stantoniusabbas-kranenburg@bistum-muenster.de erbeten. Am Freitag, 16. September, um 9 Uhr besucht der argentinische Bischof die St.-Georg-Grundschule in Nütterden. Seit 1985 engagiert sich diese Schule für arme Landschulen in der Diözese Añatuya. Aus Spenden werden die Mittagsspeisungen der Kinder, das Schulmaterial und die Kosten für den Unterhalt der Schulen bezahlt. Bevor sich der Bischof auf den Weg zu einer privaten Begegnung mit den Verantwortlichen der „Aktion Añatuya“ macht, wird er das Straßenschild „Bischof-Gottau-Weg“ sehen, das an den Gründerbischof Georg Gottau mit der Partnerschaft von Nütterden erinnert. Das Leitwort von Bischof Corral lautet: „Geh hin und verkündige das Evangelium“.

Wechsel bei der Aktion Añatuya

Nach nunmehr 42 Jahren werden die Eheleute Werner und Elisabeth Stalder als Beauftragte dieser Aktion altersbedingt ihre Arbeit in jüngere Hände legen.

1974, also vor 42 Jahren, kam zum ersten Mal Bischof Georg Gottau in unsere Gemeinde, um über sein Bistum Anatuya in Argentinien zu berichten und um Hilfe für diese bitterarme Diözese zu bitten. In Kranenburg-Mehr besteht die Patenschaft seit 2003.

Die Eheleute Stalder haben in diesen Jahren die „Aktion Añatuya“ begleitet. Oft fanden die Bischöfe bei ihren Besuchen Aufnahme in ihrem Hause. Sie haben zahlreiche Benefizveranstaltungen für Añatuya engagiert. Ihnen ist es mit zu verdanken, dass diese lateinamerikanische Diözese weit über Nütterden und Mehr hinaus bekannt geworden ist.

Als Nachfolger hat Hans-Jürgen Jacobs aus Nütterden, Tel. 02826-7639, e-Mail: simondavid@t-online.de, die Verwaltungsaufgaben der „Aktion Anatuya“ übernommen.

Wir hoffen und wünschen, dass Sie auch weiterhin mit Ihren Spenden das Bistum Anatuya unterstützen.

Die Eheleute Werner und Elisabeth Stalder danken Ihnen im Namen der Mitchristen im fernen Argentinien von Herzen für Ihre wertvolle Mithilfe.

Die Spendenquittungen erhalten Sie weiterhin durch das Kath. Pfarramt St. Antonius Abbas in Kranenburg-Nütterden. Bitte geben Sie Ihre genaue Adresse an.

Vielen Dank!