50 Jahre Bistum Añatuya – Folge 2

Die Diözese Añatuya wurde 1961 gegründet und besteht nunmehr 50 Jahre. Seit 1964 hilft der Niederrhein dieser ärmsten Region in Nordargentinien. „Kirche in Not“ berichtet: „Nicht wenige Menschen in armen Ländern sind in ihrem Leben großen, oft existenziellen Problemen ausgesetzt. In unserer Welt haben wir jedoch die Möglichkeit, diese harten und für so viele unerträglichen Lebensbedingungen zu verbessern. Oft lösen Egoismus und unsolidarisches Verhalten anderen gegenüber menschliches Leiden aus. Im Süden Lateinamerikas, in den nördlichen Gebieten Argentiniens, befindet sich eine extrem arme Region. Anfang des 20. Jahrhunderts nahmen multinationale Konzerne das Gebiet in Besitz. Ihre Waldrodungen zerstörten die natürlichen Ressourcen der Gegend. Die Bevölkerung wurde durch ungerechte Arbeitsbedingungen ausgenutzt. Chancen auf Arbeit wurden immer schlechter. Ebenso die Lebensbedingungen der Menschen. Doch dann geschah etwas, das die Geschichte dieser Region verändern sollte. Im Jahr 1961 wurde Añatuya zu einer eigenen Diözese, indem man die alte und große Diözese von Santiago del Estero teilte. Das bedeutete, dass sie zu einem neuen Amtsbereich der katholischen Kirche wurde. Der erste Bischof von Añatuya, Georg Gottau, war ein Mann von starker Persönlichkeit. Er war erfüllt von einem glühenden Geist, anderen zu dienen und für sie zu arbeiten. Er begann ein großartiges Werk, dessen Früchte noch heute deutlich zu sehen sind.“

Pater Hernán Cazón aus Añatuya erzählt: „Er war ein großer Missionar. Ehrlich bewegt durch einen starken missionarischen Eifer, versuchte er mehrere Ziele zu erreichen. Zunächst ging es ihm um das Hauptziel der Evangelisation, um die Verkündigung des Evangeliums. Er sorgte dafür, dass in diesem riesigen Gebiet das Wort Gottes auf entsprechende Weise verkündet wurde und die Sakramente gespendet wurden - Taufe, Firmung, das Sakrament der Eucharistie und der Beichte, die Krankensalbung und das Sakrament der Ehe. Es war ihm ein Anliegen, den Menschen die Gnaden der Messe und der Sakramente zu vermitteln. Bischof Gottau war in allem aber sehr realistisch. Er erkannte, dass wir uns nicht ausschließlich auf das verlassen konnten, was wir bereits machten. Wir mussten im sozialen und menschlichen Bereich noch viel stärker tätig werden“. Im Gebiet der Diözese gab es weder ordentliche Straßen noch genügend Trinkwasser. Schulen und Arbeitsstellen waren nicht vorhanden. Auch der katholischen Kirche fehlte es an guter Infrastruktur für ihre Arbeit. Als erste Maßnahme bat Bischof Gottau andere Priester und Schwestern um Hilfe. Es mussten Leute sein, die diesen schwierigen Lebensbedingungen gewachsen waren.

Seit Bestehen der Patenschaft zwischen Nütterden und Añatuya sind rund 600.000 Euro für Projekte im argentinischen Bistum gespendet worden. In 2010 kamen 36.970 Euro zusammen. Der Erlös der Sternsinger betrug seit Beginn der Aktion 1973 bis Januar 2011 insgesamt 83.600 Euro in Nütterden und seit acht Jahren in Mehr 7.200 Euro. Die Spenden kommen ohne jeden Abzug im Bistum Añatuya an.

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